Die Bergrettung Wien genoss bei ihrer jährlichen Winterübung bestes Kaiserwetter am Schneeberg mit herrlichen Schneebedingungen.
Der erste Übungstag stand ganz im Zeichen des Lawinennotfalls. Zum einen übten die BergretterInnen den Umgang mit dem Lawinenverschütteten-Suchgerät, Sondieren und effizientes Schaufeln in der Gruppe sowie Akja-fahren. Zum andern lag der Schulungsfokus auf der Patientenversorgung nach der Rettung aus der Lawine.
Mit einen gemeinsamen Frühstück am Sonntag Morgen stärkte sich das Team zu einem neuerlichen Übungstag am Schneeberg. Übungsannahme war eine verletzte Skifahrerin im bewaldeten Gelände. Nachdem die verletzte Person lokalisiert wurde, ging es rasch daran, eine Erstversorgung durchzuführen und für den Abtransport zu sorgen. Im Steilwald wurde der Akja „überschlagend abgeseilt“. Ab dem Fadenweg ging es mit den Skiern weiter.
Zum Schluss gab es in gewohnter Manier eine Übungsreflexion zwischen TeilnehmerInnen und Ausbildungsteam.
Einsatz nach Übungsende
Kurz vor dem Abrücken der Mannschaft bat ein Skitourengeher die Bergretter um Hilfe. Der Mann gab an, dass ca. 200m oberhalb der Edelweißhütte am Fadenweg ein Mann mit einer Schulterverletzung festsitze und ohne Hilfe nicht mehr weiter abfahren könne.
Der Voraustrupp bestätigte die Einsatzannahme. Zügig machte sich ein weiterer Teil der Mannschaft samt Bergematerial auf den Weg Richtung Unfallort.
Sicher Verpackt in der Vakuummatratze ging es mittels Akja Richtung Tal. Da der Verletzte an großen Schmerzen litt, wurde der Notarzthubschrauber C3 aus Wiener Neustadt hinzugezogen.
Beim Standort Edelweißhütte fand die Patientenübergabe zwischen Bergrettung und C3 statt. Der Verunfallte erhielt vom Notarzt eine Schmerztherapie und wurde rasch ins nächstgelegene Krankenhaus geflogen.
Wir wünschen dem Patienten gute Besserung!
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Copyright Angelika Grams