Chronik BRD Wien

1896 – 2017

In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts erlangte der Alpinismus zunehmende Popularität in Europa. Die damaligen Bergsteiger waren meist Städter aus bürgerlicher Schicht. Die zunehmende Touristik am Berg brachte naturgemäß Unfallereignisse mit sich. Viele davon endeten tragisch und oftmals mit dem Tod.

So kam es am 4. März 1896 auf der Rax am Reisthalersteig durch eine Lawine zum Tod von 3 bekannten Wiener Alpinisten. Dieser Vorfall war so Aufsehen erregend, dass einige Wiener alpine Vereine beschlossen, das „Alpine Rettungscomite Wien“ zu gründen. Im Jahr 1897 erfolgte die Umbenennung in den „Alpinen Rettungsausschuss Wien“ (ARAW).

Der ARAW gilt weltweit als erster organisierter Bergrettungsdienst und diente als Vorbild für gleichartige Organisationen in anderen Staaten und Bundesländern. Im Jahr 1946 entstand daraus der Österreichische Bergrettungsdienst.

Zur Unterstützung der Rettungseinsätze am Schneeberg wurde auf 1.561 Meter Seehöhe bei den „Gamsfeichten“ in der Nähe des Fleischer-Gedenksteins eine Bergrettungshütte errichtet. Sie ist die erste in Österreich ausschließlich zur Durchführung des Bergrettungsdienstes errichtete Hütte und wurde nach einem der Pioniere des alpinen Rettungswesens Heinrich Krempel-Hütte genannt.